Über uns
Biospärenbotschafter Allgäu Oberschwaben
Gottfried Härle
Geschäftsführer der Brauerei Härle, Leutkirch
Die Vielfalt der Landschaft bewahren
Reizvolle Landschaften, wertvolle Moore, hervorragende und vielfältige landwirtschaftliche Produkte, traditionelle Gasthöfe und handwerkliche Lebensmittelbetriebe – dies und noch viel mehr macht die Einzigartigkeit unserer Region Allgäu-Oberschwaben aus. Mit einem Biosphärengebiet bietet sich die einmalige Chance, all dies miteinander zu verbinden und weiterzuentwickeln. Um damit bereits heute den großen Herausforderungen der Zukunft gerecht zu werden: Schutz des Klimas und Schutz der Artenvielfalt, Erhalt der bäuerlichen Kulturlandschaft und Entwicklung eines naturnahen Tourismus. Und um damit eine Musterregion zu schaffen, auf die wir Allgäuer und Oberschwaben stolz sein können.
Robert Blaser – Sziede
Vorsitzender ADFC-Ortsgruppe Isny/Argenbühl
Mit dem Fahrrad die Schönheit des Allgäus und Oberschwabens entdecken
Die Landschaft vom Wurzacher Ried bis zur Adelegg ist geprägt von einer großen Vielfalt an Naturschätzen. Ob für den Klimaschutz oder die Artenvielfalt, wir tragen eine hohe Verantwortung, diese Schätze zu bewahren und weiter zu entwickeln.
Das Biosphärengebiet schafft gemeinsam mit der RadReiseRegion württembergisches Allgäu die Grundlagen, den Radtourismus als starken Wirtschaftsfaktor in der Region zu entwickeln.
Ortrud Petrick
BSB AO, AG Biodiversität und Natur Isny, aktives BUND Mitglied, Ortsgruppe Isny
Artenvielfalt bewahren und fördern
Uns im Naturschutz Engagierte eint die Einsicht, dass wir als Gattung Mensch Teil eines sich über Jahrmillionen entwickelten Gleichgewichts sind. Die negativen Folgen menschgemachter Unwuchten betreffen uns in gleicher Weise wie andere Arten, selbst bei Anwendung erfolgversprechender Abwehrstrategien. Naturschutz, Artenschutz, Klimaschutz sind alternativlos!
Hier in Oberschwaben und im württembergischen Allgäu leben wir in einer einzigarti-gen Moor- und Hügellandschaft, geformt durch die geografischen Gegebenheiten und traditionelle bäuerliche Kultur. Um dieses herausragende Landschaftsmosaik und deren reichhaltige Flora und Fauna zu schützen und weiterzuentwickeln, braucht es gemein-same Lösungen wie Vernetzung ökologisch wertvoller Biotope, Pflege und Wiederver-nässung unserer Moore, Entwicklung einer naturverträglichen, auskömmlichen Land-wirtschaft.
Dr. Malte Natalis
Orthopäde, Rheumatologe, Nebenerwerbslandwirt
Natürlich gesunden
Sich an der frischen Luft in in welcher Form auch immer zu bewegen ist aus ganzheitlich medizinischer Sicht das Beste, was man für Körper, Geist und Seele tun kann. Dabei gilt besonders, je intakter die Natur, in der wir uns bewegen, ist, desto wirkungsvoller ist dies für unsere Gesundheit. Und genau deshalb brauchen wir das Biosphärengebiet Allgäu-Oberschwaben, um unsere schöne Kulturlandschaft mit all ihren Facetten und Besonderheiten zu erhalten und zu verbessern.
Dorothée Natalis
Kreisrätin, Ärztin
Ökonomie gestalten um die Schöpfung zu bewahren
Es gibt 2 Faktoren, die im Allgäu und Oberschwaben eine herausragende Rolle sowohl im Kampf gegen den zerstörerischen Klimawandel, als auch gegen das bedrohliche Artensterben spielen können.
Der eine sind unsere einzigartigen wunderbaren Moorlandschaften und der andere ist die bäuerliche Landwirtschaft. Um beides für ein ganzes Land und künftige Generatio-nen schützen und nützen zu können, brauchen wir eine gemeinwohlorientierte Ökono-mie und starke Verbündete für unsere Bäuerinnen und Bauern. Ich bin überzeugt, dass ein Biosphärengebiet mit der Entwicklung neuer Programme und der Förderung durch die UNESCO hier einen wertvollen Beitrag leisten kann.
Dr. Siegfried Roth
Leiter Naturschutzzentrum Wurzacher Ried
Moore
Moore sind hocheffiziente Senken für Kohlenstoff und damit wichtig für den Klimaschutz. Sieben Prozent aller Treibhausgase, die in Deutschland jedes Jahr freigesetzt werden, stammen aus entwässerten Mooren. Es ist das Ziel von Land und Bund, mit einer Moorschutzstrategie die geschädigten Moore wieder zu vernässen und durch Nutzung der biomassereichen Aufwüchse, Einkommensperspektiven für die Landwirtschaft und den Mittelstand zu schaffen. Mit den Instrumenten und den Fördermöglichkeiten, die ein Biosphärengebiet bieten kann, können die geschädigten Mooren in unserer Region rasch und umfassend regeneriert werden
Andreas Morlok
Dipl. Agrar. Ing (FH)
Langjährige Erfahrung in naturschutzorientierter Regionalentwicklung
Intelligente Lösungen
Der Druck auf die Landschaft und die natürlichen Ressourcen hat in den letzten Jahrzehnten extrem zugenommen. Ein „nur weiter so“ können wir uns nicht mehr leisten. Es bedarf intelligenter Lösungen im Bereich der Nutzungen, um möglichst viel der Artenvielfalt in unserer Region zu erhalten. Gemeinsam mit den Landnutzern, Weiterverarbei-tern und Vermarktern können diese Lösungen entwickelt werden. Das Biosphärengebiet bietet aus meiner Sicht dafür einen passenden Rahmen.
Doris Zodel
Gemeinderätin Wangen Kreisrätin
Tourismus
Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Oberschwaben und Allgäu ist der Tourismus. Durch ein Biosphärengebiet kann dieser Wirtschaftsfaktor nachhaltig weiterentwickelt wer-den. Davon profitieren nicht nur wir, die wir hier leben, sondern auch die Menschen, die hier Urlaub machen. Diese einzigartige Landschaft aus Mooren, wilder Argen und Voralpengebiet ist unsere Lebensgrundlage im wirtschaftlichen, ökologischen, kulturellen und sozialen Sinne.
Ein Biosphärengebiet bietet die Voraussetzungen, um die ökologische Nachhaltigkeit dieser wunderbaren Gegend weiterzuentwickeln.
Claus Zengerle
Ortsvorsteher – Biobauer
Chancen
nutzen
Das Biosphärengebiet bietet Chancen.
Durch ein Biosphärengebiet Allgäu-Oberschwaben wird die Landwirtschaft und Natur von der Bevölkerung noch besser wahrgenommen und wertgeschätzt, diese Regionali-tät und Naturverträglichkeit soll sich auch in der Vermarktung wiederfinden.Nur ein Schutz durch nachhaltige Vermarktung kann unsere Heimat erhalten, dazu dient das Biosphärengebiet mit seinen Fördermöglichkeiten.
Erhard Bolender
Landschaftsarchitekt
Seen und Weiher
Unsere Landschaft ist geprägt von hunderten zumeist kleinerer Stillgewässer. Neben natürlichen Seen, die während der letzten Eiszeit entstanden sind, besitzen besonders auch die vielen vom Menschen schon im Mittelalter angelegten Teiche und Weiher auf Grund ihrer zumeist extensiven Bewirtschaftungen herausragende ökologische Bedeutung. In unserer Kulturlandschaft sind sie zusammen mit ihren angrenzenden randlichen Teillebensräumen wie Röhrichtflächen, Bruchwäldern und Streuwiesen für den Artenschutz unersetzlich.
Seit mehr als 30 Jahren bearbeitet unser Büro beispielsweise Maßnahmen zum Schutz und Erhalt von Wasserpflanzen. Das Biosphärengebiet könnte durch die sich ergebenden Entwicklung- und Fördermöglichkeiten einen Impuls im aquatischen Artenschutz liefern.
Franz Hiemer
Mitinitiator der Käsküche Isny Nebenerwerbslandwirt; Mitglied der Initiativgruppe ür die Reaktivierung der Bahnlinie Leutkirch – Isny
Regionale Produkte
Unsere Tourismus-Region wird geprägt und erhalten von der bäuerlichen Landwirtschaft. Diese erzeugt, auch aus den wertvollen Grenzertragsflächen, wie Moorflächen und Steillagen an der Adelegg, wertvolle, regionale Produkte. Diese einmalige Landschaft für Einheimische und Gäste umweltfreundlich erlebbar zu machen, braucht eine breit gefächerte, nachhaltige Mobilität.
Das Bioshärengebiet schafft Rückenwind für das Mühen um nachhaltige Mobilität, auch für die Reaktivierung der Bahnlinie Leutkirch – Isny.
Oliver Post
Biobauer im Vollerwerb und Vorstand der Adeleggstiftung
Wenn nicht jetzt, wann dann?
Klimawandel, Artensterben und Pandemien, die Zusammenhänge sind klar, die Folgen schon zu spüren, existentiell. Eigentlich liegt auch auf dem Tisch, was zu tun wäre: in-nehalten, unsere Lebensweise und Werte überdenken, Schlüsse ziehen, handeln.
Ein Biosphärengebiet bietet den Rahmen, schafft Strukturen und fördert Initiativen, aber aktiv werden müssen wir selber.
Land- und Forstwirtschaft auf der einen, der Arten- und Naturschutz auf der anderen Seite, über Jahre wird dieser Gegensatz schon herbeigeredet, von beiden Seiten und auf höchster Ebene. Dabei ist eigentlich völlig klar, einen wirkungsvollen Naturschutz ohne die Landbewirtschafter kann es nicht geben, wir brauchen Biodiversität auf allen Flächen, nicht nur in ausgewählten Biotopen, wenn wir unsere Lebensgrundlagen bewah-ren wollen. Und wir brauchen eine wirtschaftlich gesunde und selbstbewusste bäuerliche Landwirtschaft – Wertschätzung für die Arbeit der Anderen und Verantwortung für das eigene Handeln.
Zusammensetzen, zuhören, gemeinsame Perspektiven entwickeln und erproben. Eine Modellregion bietet geschützte Handlungsräume erzeugt Aufbruchsstimmung und fördert neue Wirtschaftsweisen. Das bringt uns weiter, das sollten wir versuchen, jetzt!
Vitus Wuhrer
CEO / Geschäftsleitung
EDELRID GmbH & Co. KG
Verantwortung und Schutz
Das Privileg, in einer einzigartigen Naturlandschaft wie der Allgäu-Oberschwaben Re-gion zu leben und zu arbeiten, ist untrennbar mit der Verantwortung für deren Schutz und Erhalt verknüpft. Gleichzeitig wächst unser Bewusstsein, mit allem was wir unter-nehmen Teil eines ökologischen Systems zu sein, das nur in einem verträglichen Maß belastet werden kann und darf.
Die Ausweisung als Biosphärengebiet bietet meiner Meinung nach eine gute Grundlage für alle Beteiligten, aktiv an der Gestaltung dieses Prozesses teilzunehmen und die Wei-terentwicklung durch Bildung und weiträumiger Vernetzung voranzutreiben.
Alfons Notz
Demeterbauer im Unruhestand
Warum ich Botschafter für das Biosphärengebiet Allgäu-Oberschwaben
werden und sein will.
Vor 73 Jahren in einem Bauernhof geboren, dort aufgewachsen, als Ältester zum Hofnachfolger auserkoren, habe ich dort auch meine Ausbildung zum Landwirt absolviert. Ab 1976 den Hof nach ökologischen Kriterien bis 2015 auf eigene Rechnung bewirtschaftet und danach als Assistent des Betriebsleiters und Hofnachfolgers weiter täglich ins Hofgeschehen involviert, durfte ich als alter weis(s)er Mann noch lernen, dass das Artensterben nicht nur für die Obstbauern Folgen hat.
Seit unser Sohn Jonas als „Tischgenosse“ vor drei Jahren damit begonnen hat, 10% seiner Betriebsfläche artenschonend zu bewirtschaften und dabei von dem Kißlegger Biologen Dr. Sepp Bauer fachkundig beratend begleitet wird, habe ich kollateral begriffen, dass die Natur als ein Miteinander verschränktes Netzwerk aufgebaut ist und jeder Verlust einer Art das System schwächt und instabiler werden lässt.
Weil die Art der Bewirtschaftung des Landes von großer Relevanz für die Erhaltung der Artenvielfalt ist und die Pflegeflächen bis dato und wahrscheinlich auch in Zukunft überwiegend den Bauern anvertraut werden, hängt das Zustandekommen und Gelingen des Vorhabens „Biosphärengebiet Allgäu-Oberschwabens zu großen Teilen davon ab, wie sich die Landwirtschaft dazu positioniert.
Ich möchte mit meinem „Stallgeruch“ meinem Wissen und meinen Erfahrungen dazu beitragen, in den Reihen meiner Kollegen diffuse Ängste in Bezug auf das Biosphären-gebiet abbauen zu helfen. Mit Ihnen als Partner auf Augenhöhe und mit allen anderen Beteiligten in einen Dialog zu treten. Dabei gilt es im Prozess der Umsetzung, Strategien und Maßnahmen zu entwickeln, die zur Stabilisierung der bäuerlichen Agrarstruktur beitragen.
Petra Misch
Geschäftsführung bei der
Oberschwaben Tourismus GmbH
Gleichermaßen gut für Gäste und Einheimische
Ein Biosphärengebiet wäre nicht nur für Gäste, sondern mindestens gleichermaßen für uns Einheimische ein großer Schritt zum Erhalt und vor allem zur Inwertsetzung unseres wunderbaren Lebensraumes.
Dankbarkeit, Achtsamkeit und Respekt für die natürlichen Gegebenheiten sind Werte, die der Tourismus-Masterplan der Oberschwaben Tourismus GmbH für die kommenden Jahre ins Zentrum der Tourismusentwicklung stellt. Diese Werte zu leben und über die Grenzen hinaus als Biosphärengebiet glaubwürdig sichtbar zu machen, würde die regionale Identifikation voranbringen und das Thema Natur und ihren Schutz für Gäste und Einheimische greifbar und erlebbar machen.
Horst Weisser
Vorsitzender des Bund für Naturschutz in Oberschwaben e.V.
Natur- und Kulturlandschaft nachhaltig weiterentwickeln
Unsere oberschwäbische Landschaft ist geprägt von einer reichhaltigen biologischen und kulturellen Vielfalt. Dies ist nicht zuletzt auch der Erfolg eines aufgeschlossenen und konstruktiven Miteinanders von Naturschutz, bäuerlicher Landnutzung, naturverträglichem Tourismus und nachhaltigem Wirtschaften. Mit einem Biosphärengebiet bietet sich die einmalige Chance, dieses Zusammenwirken weiter zu vertiefen und öko-logische und ökonomische Zielsetzungen im Einklang weiterzuentwickeln.
Es ist die große Herausforderung dem sich auf allen Ebenen weiter vollziehenden Strukturwandel, naturverträglich und zukunftsorientiert zu begegnen. Nutzen wir die große Chance gemeinsam eine Vorbildregion im Sinne einer nachhaltigen Regionalentwicklung zu gestalten, die auch dem Wohle künftiger Generationen gerecht wird
Albrecht Trautmann
ehemaliger Leiter Sanierungsprogramm oberschwäbischer Weiher und Seen
Seen, Weiher und Moore
Seen, Weiher und Moore prägen unsere oberschwäbische Landschaft, sind wichtige Lebensräume für viele gefährdete Tier- und Pflanzenarten und dienen den Menschen in vielfältiger Weise.
Moore, vor allem die landwirtschaftlich genutzten Niedermoorstandorte, sind für den Klimaschutz von enormer Bedeutung. Die nachhaltige Bewirtschaftung von entwässerten Niedermoorflächen und die Einführung einer ökonomisch interessanten „nassen Landwirtschaft“ auf solchen Flächen ist ein wichtiges Ziel einer zukunftsfähigen Landwirtschaft.
Ein Biosphärengebiet bietet somit Chancen um bei den kommenden Anforderungen der Bewirtschaftung von Moorflächen bereits Antworten und wirtschaftlich tragbare Lösungen bereit zu haben.
Die Erhaltung der Moore und die langfristig verträgliche Nutzung solcher Moorlebensräume ist mir ein großes Anliegen.
Markus
Leser
Markus Leser, freier Fotograf aus Bad Waldsee,
Seen, Weiher und Moore, Tourismus
Das Biosphärengebiet Allgäu-Oberschwaben halte ich für eine großartige Chance. Allgäu und Oberschwaben bieten eine attraktive und schützenswerte Landschaft – alleine die Moore und vielen Seen sind einzigartig.
Auch die Lebensmittelvielfalt, die hier angebaut und produziert wird, ist kaum zu überbieten.
Das 2008 geschaffene Biosphärengebiet Schwäbische Alb zeigt uns eindrücklich, dass Landwirtschaft und Tourismus nur profitieren können – nicht umsonst wollten 2023 weitere zwanzig Kommunen auf der Schwäbischen Alb dem Biosphärengebiet beitreten.
Unter dem Label „Biosphärengebiet“ können wir mit kluger Direktvermarktung, kurzen Lieferketten, vielfältigen Übernachtungsmöglichkeiten und attraktiver Gastronomie auch hier bei uns Arbeitsplätze sichern und neue Projekte entstehen lassen.
Verantwortungsvoll zum Wohl von unseren Kindern und den nächsten Generationen, der Natur und der Umwelt.
Unser Ziel
Schutz unserer Umwelt, nachhaltig, Ressourcen schonend und zukunftsorientierte Gestaltung unseres Lebensraumes .